Mittwoch, 27. Februar 2013

Beinahe Jahrestag!

Aber nur beinahe! Bevor der eintritt, muss ich doch noch meiner Verwunderung über die Skurrilitäten der Konsumwelt Ausdruck verleihen. Wenn man vor 35 Jahren etwas bestellen wollte, hat man den Otto-Katalog in die Hand genommen, einen Kaffee gekocht, sich gemeinsam mit Tante, Schwester und Oma an den Coachtisch gesetzt, Kittelschürzen, Kleider, Unterwäsche und Hosen ausgesucht, den Kaffee getrunken, eine Bestellkarte ausgefüllt und anschließend auf das Paket gewartet. Ziemlich umständlich aus heutiger Sicht, damals ein Event. Heute gibt es, zumindest, was Bestellungen betrifft, keine Ereignisse mehr, sondern Vereinfachungen und Bequemlichkeiten, sprich: Kaufanreize.

Was das mit dem Wortwerkraum zu tun hat? Mit Buchstaben und Worten? Es hängt insofern zusammen, als dass man inzwischen alles bestellen kann (brauchen Sie eine Topfpflanze?), was wiederum bedeutet, dass das Resultat, also die Kombination von Bestellbarem und Bestellvorgang, zur komischen Mischung führt. Der Wortwerkraum freut sich vor allem über die unbeabsichtigte Komik daran. Ich kann verstehen, dass manche Leute Hackfleisch kaufen wollen, aber ich würde das beim Metzger oder beim Supermarkt tun und nicht hier beim virtuellen Rewe. Umgekehrt ergibt das ebenfalls ein seltsames Ergebnis - Sachen, die - sollte man meinen - nur für viel Geld und bei Spezialhändlern zu kaufen sind, kann man plötzlich am Computer "in den Warenkorb legen". Brauchen Sie zur Topfpflanze auch noch einen schwimmenden Wohnwagen für den günstigen Preis von 19.900 Euro? Auch den können Sie hier problemlos einkaufen. Die Steigerung dieses Kapitalismus' findet sich auf Seiten wie dieser hier, die erst gar keine Waren, sondern Gutscheine für Shoppingseiten im Netz samt Tipps zum geldsparenden Einkaufen verteilt.

An dieser Stelle breche ich den Post ab, da ich schnell shoppen gehen muss.

Samstag, 26. Mai 2012

Raum für Worte

WortWerk_Raum oder doch lieber Wort_WerkRaum? Beides trifft die Sache: Denn einerseits gibt es hier Raum für Wortwerke und andererseits ist die Texterei etwas, das einen Werkraum, eine Werkstatt braucht, in der Worte neu zusammengesetzt werden, um ein stimmiges Resultat zu ergeben. Eine Bastelecke für Worte und Buchstaben sozusagen. So viel zur Interpretationsmöglichkeit bei der Namenswahl. 

Redundanz-Vermeidung ist Programm und versteht sich somit von selbst, deshalb: Was habe ich sonst noch zu sagen und warum dieser Blog? Als Texterin lebe ich vom Erzeugen der verschiedensten Inhalte mittels Worten und das, was ich schreibe, ist repräsentativ für meine Arbeit. Ein Blog gibt also die Möglichkeit, Inhalte ohne Vorgaben zu kreieren und folglich eine gewisse schreiberische Freiheit beizubehalten.

Also los!